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Am Westrand des Elbe-Weser-Dreiecks liegt die kreisfreie Stadt Bremerhaven. Sie gehört zum Land Bremen und ist Teil der Europäischen Metropolregion Bremen/Oldenburg. Sie wird vom Landkreis Cuxhaven umschlossen und hatte den größten Fischereihafen und größten Auswandererhafen Europas. Durch den Seehafen ist Bremerhaven mittlerweile ein wichtiges Exportzentrum in Deutschland. Die Hochschule Bremerhaven macht die Stadt zu einem bedeutenden Standort für Wissenschaft und Forschung. 2005 wurde Bremerhaven mit dem Titel „Stadt der Wissenschaft“ ausgezeichnet. Das Deutsche Schiffahrtsmuseum, das Klimahaus Bremerhaven, das Deutsche Auswandererhaus und der Leuchtturm Bremerhaven sind überregional bekannte Ausflugsziele der Stadt.
In der an der Nordsee gelegenen Stadtgemeinde leben aktuell (2015) gut 114.000 Einwohner auf knapp 94 km² Fläche. Die Großstadt ist zurzeit in insgesamt 2 Stadtbezirke (Nord und Süd), 9 Stadtteile und 24 Ortsteile gegliedert.
Im Stadtbezirk Nord mit den Stadtteilen Lehe, Leherheide, Mitte und Weddewarden leben über 65.000 Einwohner auf knapp 45 km² Fläche mit einer Bevölkerungsdichte von 1.459,08 EW/km². Der größte und auch am dichtesten besiedelte Stadtteil ist Lehe mit den Ortsteilen Alt-Lehe, Buschkämpen, Eckernfeld, Goethestraße, Klushof, Schierholz, Speckenbüttel und Twischkamp. Dort leben 37.500 Einwohner auf ca. 16 km² Fläche. Regional bekannt seit den 1980er Jahren sind das Gewerbegebiet und der Hauptverschiebebahnhof Speckenbüttel. Der Gesundheitspark Speckenbüttel ist durch eine interaktive Windenergieanlage sowie ein Freilichtmuseum für bäuerliche Kultur, eine Bockwindmühle, das Weidenschloss und ein Hochseilgarten gekennzeichnet. In Lehe gibt es ein dichtes Netz an Förder-, Grund-, Ober-, und beruflichen Schulen. Auch Sportanlagen (Nordsee-Stadion, Stadthalle und Eisarena Bremerhaven) und zahlreiche Vereine haben hier ihren Sitz. Leherheide mit den Ortsteilen Fehrmoor, Königsheide und Leherheide-West als nördlichster Stadtteil grenzt an die Stadt Langen in Niedersachsen. Leherheide-West wird von Mehrstöckern aus den 1960er Jahren geprägt, von denen die Bernhard-Lohmüller-Siedlung bereits aus den 1950er Jahren stammt. Obwohl Weddewarden vom Ausbau der Hafenanlagen betroffen ist, ist dieser im Nordwesten an der Außenweser gelegene Stadtteil noch am stärksten ländlich geprägt. Bezeichnend hierfür ist auch die klassische norddeutsche Backstein- und Agrararchitektur. Im Stadtteil Mitte befinden sich das historische Zentrum Bremerhavens sowie zahlreiche Institutionen, Museen und Sehenswürdigkeiten. Zu diesen zählen das Stadttheater,das Institut für Polar- und Meeresforschung, das Schiffahrtsmuseum, das Auswandererhaus, die Deichpromenade „Columbuskaje“, das Klimahaus, das Museums-U-Boot sowie der Radarturm mit Aussichtsplattform im maritimen Areal „Havenwelten“.
Der Stadtbezirk Bremerhaven-Süd ist mit 48.854 Einwohnern auf 49,09 km² Fläche deutlich dünner besiedelt. Hierzu zählen die Stadtteile Fischereihafen, Geestemünde, Schiffdorferdamm, Surheide und Wulsdorf. Bekannte Wohnlagen in Geestemünde aus den 1950er Jahren sind die Wohnsiedlung Am Bürgerpark und das Wohnungsviertel Grünhöfe. Erst seit 1971 zählt Schiffdorferdamm an der östlichen Stadtgrenze zu Bremerhaven. Ein bekanntes Stadtteilzentrum ist das Freizeitheim Carsten-Lückenstraße. Der südlich angrenzende Stadtteil Surheide hieß in den 1930er Jahren zunächst „Otto-Telschow-Stadt“, dessen erste Bewohner zunächst Arbeiter und Seeleute waren. Heute ist die Bevölkerung mit 3000 Einwohnern stark gemischt und der Stadtteil hat Dorfcharakter. Wulsdorf mit den Ortsteilen Dreibergen und Jedutenberg gehört seit 1947 zu Bremerhaven. Es gibt hier diverse Kindertagesstätten, Schulen, Spielplätze, Sportanlagen, Vereine und soziale Einrichtungen. Ein in ganz Bremerhaven bekanntes Wohngebäude im Stadtteil ist der Wohnwasserturm Wulsdorf von 1927 mit ein paar Dutzend Zwei- und Dreizimmerwohnungen auf fünf Geschossen. Eine exklusive Adresse ist das Columbus-Center am Alten Hafen zwischen der Fußgängerzone und der Innenstadt, wo es neben gewerblichen Immobilien auch einige Wohnungen in den oberen Stockwerken gibt. Ebenfalls begehrte Miet- und Eigentumswohnungen beherbergt heute das ehemalige Frauenlager Ibbrigheim. Lediglich gut 200 Einwohner zählt hingegen der intensiv gewerblich genutzte Stadtteil Fischereihafen. Attraktionen dort sind etwa das Seewasseraquarium Atlanticum, die frühere „Fischpackhalle IV“ mit Restaurants, Kneipen und Geschäften sowie das Museumsschiff „Gera“.
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